Titschendorf damals
Die ersten Einwohner Titschendorfs stammten aus Bayern, vorwiegend aus dem Nachbarort Nordhalben. Sie sind aus Glaubensgründen von dort ausgewandert, da sie evangelischen Glaubens waren und siedelten sich im Jahre 1620 auf dem Titschenberg nahe Nordhalben an. Das Territorium von Titschendorf umfasst eine Fläche von 980 ha.
Den Namen Titschendorf hat der Ort ohne Zweifel vom Titschenberg erhalten. Die Aussiedler bauten sich einfache Katen und eine kleine Kapelle, die schon nach kurzer Zeit zu einer Kirche umgebaut wurde.
Die erste Schule entstand im Jahre 1650. Im Jahre 1661 zählte Titschendorf 36 Wohnungen. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1778 erbaut.
Der Ort Rodacherbrunn wird schon im Jahre 1570 erwähnt und zwar in der Hauschronik von Bartolomäus Groh. Damals wurden drei schottische Kaufleute in der Nähe der Rodachquelle erschlagen. Die Rodachquelle wurde aber bereits 1017 bei Vermessungsarbeiten urkundlich erwähnt. Die Rodach entspringt in Rodacherbrunn, ihre Länge beträgt 53 km und fließt bei Michelau in den Main.
1806 zog Napoleon mit seinen Truppen durch und soll im damaligen Wirtshaus übernachtet haben, im damaligen "Rennsteigkasino". Die heute noch stehende »Napoleonslinde« soll er ebenfalls gepflanzt haben. Auf dem Rückzug zog er ebenfalls wieder durch Rodacherbrunn, jedoch raubend und plündernd, zum Schluss legte er die Häuser in Brand. Das Wirtshaus wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Es wurde aber 1845 wieder aufgebaut, finanziert durch den Verkauf des Waldgrundstückes »Wirtsbüsche«.
Die Einwohner von Titschendorf und Umgebung durchlebten schwere Zeiten. Der 1. und 2. Weltkrieg hinterließ drastische Spuren. Nach 1945 begann die Teilung Deutschlands und somit die Trennung von der ehemaligen Heimat. Seit 1961 umgaben Titschendorf zwei Grenzzäune, die Titschendorf vom anderen Teil Deutschlands bis 1990 trennten. Die beiden Ortsteile Heinrichshöhe und Rodacherbrunn sind älter als der Ort Titschendorf selbst.
Weitere Infos unter http://de.wikipedia.org/wiki/Titschendorf